Ein unbegleiteter jugendlicher Flüchtling, der aus einem Heim des Jugendamtes in München verschwunden war, wird nach einigen Wochen von der Polizei aufgegriffen und zurück in die Einrichtung gebracht. Dessen Leiterin, Sarah Brandt, gerät dabei mit den beiden Polizisten aneinander. Der traumatisierte Junge nutzt die Situation, um zu fliehen. Er läuft aufs Dach des Gebäudes, springt und kommt dabei zu Tode. Sarah Brandt beschuldigt die Polizisten, unverhältnismäßig hart vorgegangen zu sein, während diese behaupten, dass Sarah Brandt den Polizeieinsatz bewusst behindert und damit die tödliche Eskalation erst verursacht habe.
Recherchen von Eva Maria Prohacek und André Langner ergeben, dass deutschlandweit fast 6.000 Jugendliche vermisst werden – bei gut 70.000 registrierten unbegleiteten jugendlichen Flüchtlingen, die in der Obhut der Jugendämter sind. Die Recherchen zum Hintergrund des toten Jungen führen Prohacek und Langner über die Grenze nach Tschechien. Dabei stoßen sie auf Wolffhardt, einen vorbestraften Kraftfahrer. Bei den weiteren Ermittlungen werden Prohacek und Langner auf Djamal aufmerksam, einen 17-jährigen Heimbewohner aus Syrien. Er steht in auffallendem Kontakt mit Wolffhardt. Doch wohin führen diese regelmäßigen Fahrten über die Grenze nach Tschechien? Prohacek und Langner vermuten: Es handelt sich um ein Netzwerk, das jugendliche Flüchtlinge in eine moderne Art von Sklavenarbeit vermittelt…
Format: Serie/Reihe
Ausstrahlung: 10.11.2017
Länge: 90 Minuten
Sender: ZDF, arte
Produktion: EIKON Berlin
Produktionsjahr: 2017
Produzent: Mario Krebs