Eine Gemeinschaftsproduktion der EIKON Südwest mit der Filmakademie Baden-Württemberg und dem SWR, gefördert von der MFG Baden-Württemberg für die Reihe Junger Dokumentarfilm.
„Nirgendwo.Kosovo“ erzählt die Geschichte von Haki Resch. Er gehört der Minderheitengruppe der „Ägypter“ an, die schon vor dem Krieg von den Serben und heute von den Albanern diskriminiert werden. Haki lebt seit 15 Monaten in einem 80-Familien-Dorf in der Nähe von Gjakova, das ungefähr 70 Kilometer von Priština entfernt liegt. Bevor Haki zurück in den Kosovo kam, lebte er 18 Jahre lang in Deutschland. Er ist mit einer deutschen Frau verheiratet und hat mit ihr zwei Söhne, die zwei und drei Jahre alt sind. Die Familie Resch wurde getrennt weil Haki abgeschoben.
Haki Resch lebt im Kosovo in einem kuriosen Spannungsfeld. Gegen die bittere Armut kämpft man entweder, in dem man auf der nahe gelegenen Mülldeponie Wertsstoffe aussortiert oder mit „kleinen“ Geschäften zu bisschen Geld kommt. Gegen die Willkür der Polizei wehrt man sich durch den Zusammenhalt des kleinen Ortes. Und der drohenden Entfremdung von der Familie in Deutschland stemmt man sich mit stundenlangen Telefongesprächen entgegen. Haki ist im Kosovo gelandet, weil er nicht anders kann, aber doch gerne anders wäre.
Format: Dokumentarfilm
Ausstrahlung: 18.10.2010
Länge: 60/78 Minuten
Sender:
Produktion: EIKON Stuttgart
Produktionsjahr: 2010
Produzent: Christian Drewing